SuperTuxKart – Ein Pinguin gibt Gas
7. Juni 2009
Seit Anfang April präsentiert sich die Projektseite von SuperTuxKart in einem neuen Layout. Durch den neuen Look neugierig geworden, hab ich mir auch mal die aktuelle Version des Spieles angeschaut.
SuperTuxKart ist die Open Source Antwort auf das populäre Super Mario Kart von Nintendo. Während man dort mit Mario und Co unterwegs ist, wählt man bei SuperTuxKart seinen Fahrer zwischen diversen Open Source Maskottchen aus. Die Fahrzeuge unterscheiden sich nur optisch. Falls es auch Unterschiede im Fahrverhalten gibt, so sind diese so gering, dass sie mir nicht aufgefallen sind.
Wie auch im Vorbild kann man auf der Rennstrecke diverse Bonusgegenstände einsammeln, um sich einen Geschwindigkeitsvorteil zu verschaffen oder die anderen auszubremsen. Das Repertoire reicht von Kaugummi über explodierende Törtchen bis zu Bowlingkugeln und Fallschirmen. Echte Überraschung kam bei mir auf, als mir ein Computergegner einen Stössel aufs Gesicht schleuderte und mir damit großflächig die Sicht nahm.
Die Bonusgegenstände sind in blauen Geschenkkisten verpackt, so dass man vorher nicht weiß, welchen Gegenstand man erhält. Zudem gibt es noch Nitroflaschen, mit denen man den Turbo zünden kann und Bananenschalen, hinter denen sich immer etwas nachteiliges verbirgt.
Im Spiel kann man zwischen fünf verschiedenen Spielvarianten wählen. Neben einem Grand Prix (mehrere Rennen), einem Einzel- und Zeitrennen (letzteres ohne Bonusgegenstände) gibt es noch den „Folge dem Leader“-Modus. Hier gewinnt, wer nach Ablauf einer bestimmten Zeit auf dem zweiten Platz ist. Die fünfte Spielvariante „3-Schlag-Kampf“ ist nur für den Mehrspielermodus gedacht. Um zu gewinnen, muss man Bonusgegenstände einsammeln, um seine Mitspieler damit anzugreifen.
Als zusätzlichen Anreiz gibt es noch die „Herausforderungen“. Dies sind kleinere Etappenmissionen, wie z.B. bestimmte Rennstrecken in einer gewissen Zeit zu meistern oder einen Grand Prix mit ausgewählten Strecken zu gewinnen. Als Belohnung werden weitere Spielvarianten oder Rennstrecken freigeschalten.
Die Rennstrecken sind hübsch, aber einfach gestaltet. Von der Grafik sollte man daher nicht zu viel erwarten. Auch die Texturen sind eher für geringe Auflösungen konzipiert. Für den kurzweiligen Spielspass macht das aber keinen Abbruch. Zudem ist Besserung in Sicht, denn das SuperTuxKart wird komplett auf die Irrlicht-Grafikengine umgestellt. Die neue Engine ist deutlich leistungsfähiger und erlaubt auch zeitgemäße Grafikeffekte. Wer neugierig ist, kann einen Blick in den SuperTuxKart-Entwicklerblog werfen, in dem es einige Screenshots der kommenden Version zu sehen gibt.
Was ich nicht getestet habe, ist der Mehrspielermodus. Leider gibt es noch keine LAN-Unterstützung. Lediglich ein Mehrspielermodus per Splitscreen bis zu vier Spielern ist möglich. Ich werde das bei Gelegenheit mit meinem Neffen testen und hier als Update berichten. 🙂