Meritous – Gestörter PSI-Fluss
12. Juli 2011
Heutzutage sind Spiele unter Linux keine Seltenheit mehr. Und was nicht direkt unterstützt wird, lässt man einfach unter Wine laufen. Dieses Wochenende ergab es sich aber, dass ich nur meinen alten uralten Laptop zur Verfügung hatte, der weder eine 3D Unterstützung bietet, noch sonderlich für Wine geeignet ist. Das schränkt die Spieleauswahl erheblich ein.
3D Shooter und Physikspiele flogen als erstes aus der Auswahl. Jump’n’Run erschien mir ein vielversprechendes Genre zu sein. Allerdings gibt das Debian Repository da nicht allzuviel her und was ich ausprobierte verlangte nach 3D oder ruckelte aus mir nicht ersichtlichen Gründen. Mit Karten- und Logikspielen wird man bei Linux übrigens erschlagen, aber da hatte ich keinen Bock drauf. Also tippte ich schließlich „Dungeon Crawler“ in die Suche ein und fand: „Meritous„.
Als Merit begibt man sich in Orcus Hallen, um den Störungen des PSI-Fluss auf den Grund zu gehen. Merit verfügt nämlich über übersinnliche Kräfte und bekämpft seine Gegner nicht mit roher Waffengewalt, sondern durch PSI-Schläge. Das erinnert ein wenig an den elektromagnetischen Impuls aus Matrix. Die Gegner sind allerdings keine Roboter, sondern Schattengeschöpfe.
Gesteuert wird Merit mit den Pfeiltasten. Gegenstände werden mit Enter aktiviert und der Angriff erfolgt per Space. Je länger man die Taste hält, desto stärker fällt der PSI-Angriff aus. Als Belohnung für einen erledigten Gegner gibt es PSI-Kristalle, für die man seine Fähigkeiten erhöhen kann. Neben einem Schild muss man auch die Geschwindigkeit für Angriffsstärke und PSI-Regeneration steigern.
Meritous ist recht umfangreich. Insgesamt gibt es 3000 Räume, die zu Beginn des Spiels zufällig generiert werden. Zusätzlich gibt es ein paar Extrahallen, in denen es Schatztruhen mit Spezialfähigkeiten oder Bossgegner gibt. In manchen Räumen steht zudem ein Kompass, dessen Nadel in die Richtung der naheliegenden Extrahallen deutet, was die Suche ein wenig erleichtert.
Meritous ähnelt ein klein wenig Mr. Kitty’s Quest. Zu Beginn spielt es sich ganz spaßig. Allerdings wirken die 3000 Räume auf Dauer sehr eintönig und ein paar zusätzliche Storyelemente, ein paar Quests oder einfach weniger Räume hätten dem Spiel gut getan. Auf meinem alten Linux-Laptop läuft das Spiel jedenfalls ganz flott. Es gibt natürlich auch eine Windowsversion.
Download unter: Asceai.net